Kaltlichtkabel für Medizin & Industrie
Wissenswertes über Kaltlichtkabel
Die ständige Erweiterung und Entwicklung verschiedenster Lichtquellen und Endoskope führt zwangsläufig zu der Forderung ein universelles Lichtleitkabelsystem am Markt zu etablieren, damit sowohl Geräte als auch Instrumente sauber miteinander verbunden werden können.
Durch das vielfältige Adapterprogramm sind flexible Anschlussmöglichkeiten an nahezu alle Gerätetypen und Endoskope möglich.
Mehr über Kaltlichtkabel von RfQ erfahren Sie auf der Website des Herstellers unter www.rfq.de/de/Produkte/Kaltlichtkabel
Das endoskopische Lichtleitkabel ist für zahlreiche Anwender- und auch Verkäufer, ein flexibles, endoskopisches Teil, bei welchem auf der einen Seite Licht eingespeist wird, welches auf der anderen Seite wieder herauskommt. Es ist mit verschiedene Adaptionen lieferbar und hat mehrere Längen und Durchmesser. Das Kaltlichtkabel wird von den Herstellern endoskopischer Systeme angeboten und zusatzlich auch von Alternativanbietern verkauft. Es gibt gute und weniger gute Lichtkabel am Markt. Lieferbar sind verschmolzene und verklebte Kabel.
Damit erschöpft sich das Basiswissen der Mehrzahl aller, die mit diesem Produkt zu tun haben, es kommt zu Fehlkäufen und Fehlanwendungen.
Lassen Sie uns hierzu einige aufklärende Worte sagen
Grundelement aller faseroptischen Bauteile ist die Lichtleitfaser. Sie besteht aus einem hochbrechenden Glaskern und einem niedrigbrechenden Glasmantel. Lichtstrahlen, die an der Stirnseite in die Fasern eintreten, werden im Kern durch Totalreflexion an der Grenzfläche Kern/Mantel weitergeleitet und folgen allen Biegungen der Faser um am anderen Ende wieder auszutreten.
Mehr über Kaltlichtkabel von RfQ erfahren Sie auf der Website des Herstellers unter www.rfq.de/de/Produkte/Kaltlichtkabel
Ein verklebtes Lichtkabel von 4,9 mm Faserquerschnitt enthält ca. 4000 dieser Einzelfasern. Der Glasmantel, die Hülle besteht aus einem stärker lichtbrechenden Glas, als der Kern, sodass im Faserkern eine Lichtübertragung durch Totalreflexion stattfinden kann. Der Transmissionswinkel (Öffnungswinkel) beträgt dabei ca. 60°, der Lichttransport durch Totalreflexion erfolgt ohne messbare Lichtverluste. Somit hängt die optische Leistung eines Kaltlichtkabels weitgehenst von der verwendeten Lichtquelle ab. Nachdem die Lichterzeugung in Kaltlichtquellen leider auch mit der Abgabe von Hitze verbunden ist, können verklebte Lichtkabel nicht in allen Lichtquellen verwendet werden, da die verfügbaren Kleber nicht unbegrenzt hitzefest sind.
Verklebte Kaltlichtkabel sind nur bedingt hochtemperaturfest !
Gerade die hochenergetischen Xenon-Lichtquellen und auch die modernen LED-Lichtquellen können in kürzester Zeit ein verklebtes Lichtkabel zerstören.
Verschmolzene Lichtkabel werden durch ein Spezialverfahren am Lichteintritt verschmolzen und verpresst. Ihr Querschnitt ist sechseckig. Der Lichteintritt des Faserstranges besteht hier ausschliesslich aus Glas und kann somit nicht verbrennen. Durch die Faserkomprimierung können auf derselben Fläche ca. 20% mehr Fasern untergebracht werden, was natürlich eine höhere Lichtausbeute bedeutet. Der Anwender muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass der Hitzetransport durch Lichtkabel und Lichtquelle beim Patienten schwerste Verbrennungen hervorrufen kann.
In Verbindung mit hochenergenen Lichtquellen ist hier äußerste Vorsicht geboten.
Lichtkabel und Endoskop müssen zusammenpassen. Je größer der Lichteintritt an der Optik ist, desto größer muss der Kabelquerschnitt des Lichtfaserbündels sein. Demnach gehört kein 4,9 mm Lichtkabel auf eine Urologie-Optik, durch Hitzereflektion am Lichtaustritt des Kabels kann dieses dort beschädigt werden. Eine einfache 100-Watt Lichtquelle wird ein verklebtes Lichtkabel nicht verbrennen, wohingegen für eine Xenon-Lichtquelle nur ein verschmolzenes Lichtkabel geeignet ist.
Ein geeigneter Schutz der Fasern bedeutet insgesamt eine deutlich verlängerte Einsatzzeit für das Kabel.
Bei täglichem Gebrauch wird es nicht ausbleiben, dass ein Kabel möglicherweise auch einer stärkeren Zugbelastung ausgesetzt sein wird oder dass es zu Boden fällt und darauf getreten wird. Lichtkabel, welche über den Fasern nur eine unverstärkte Silikonhülle liegen haben, sind zwar praktischerweise sehr leicht und äußerst flexibel, sind allerdings sehr empfindlich gegen mögliche mechanische Beschädigungen. Bei einem guten Lichtkabel wird der Faserstrang durch einen Glasseidenstrumpf gegen Längsbelastung geschützt, die Zugbelastbarkeit liegt bei etwa 50 kp.
Gegen Biegen und Knicken schützt die darüberliegende Edelstahlwendel.
Die äußere Hülle ist ein Silikonschlauch, der an den Enden doppelt ist und als zusätzlicher Knickschutz dient. Aus hygienischen Gründen liegt diese Doppelung im Inneren des Schlauches, sodass eine glatte äußere Fläche entsteht. Die metallischen Enden, auf welche die Adapter aufgeschraubt werden, müssen gegeneinander isoliert sein, die Hochspannungsdurchschlagsfestigkeit liegt bei 6 kV.
Farbe bringt Sicherheit !
Aus heutiger Sicht ist es ratsam, generell verschmolzene Kaltlichtkabel zu verwenden. Nur so kann sichergestellt werden, dass Verbrennungen am Lichtein- bzw. –austritt vermieden werden können.
Um die jeweiligen Kabeldurchmesser zu unterscheiden, haben sich farbige Schläuche bestens bewährt.